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07.11.2016

November #WMDEDGT

ja ja - es ist der Siebte im Elften und nicht der Fünfte - aber ich bin einfach nicht dazu gekommen, aber Frau Brüllen sagte mal, dass man sich auch noch später anhängen kann und das tue ich heute.

So. Der 5.11.16 war ein Samstag. Ein ziemlich grau-stürmischer Novembersamstag.

Morgens um 5.15 Uhr sind alle wach (ich glaube es war sogar noch eher, aber das habe ich verdrängt) - die Zeitumstellung ist noch immer nicht geschafft. Das geht seitdem so. Da der Mann immer noch durch die Welt gondelt, machen wir es uns zu viert gemütlich.

Um 7 Uhr öffnet der Supermarkt und da das große Kind am nächsten Tag Geburtstag hat und bis Montag insgesamt 48 Muffins und 2 Kuchen zu backen sind, ist Eiernotstand keine wirklich gute Idee - also auf ins Geschäft. Schnell eingekauft und heim, denn ich habe quasi "Me-Tag", denn um 10 Uhr beginnt ein ganztägiger Probentag meines Chors, der eigentlich ein Chorwochenende war, was aber (zu meinem Glück) zusammengestrichen wurde.

S1 hat von 11 - 15 Uhr Maskenwerkstatt in der Schule. Seit den Sommerferien gibt es eine AG, die Masken baut, Kostüme näht und im März ein Improvisationstheater für die Schule (und Eltern) aufführen will. Ich bin sehr gespannt, denn es ist alles hochgradig geheim. Ich weiß bisher nur, dass das er einen blauen Umhang genäht hat und ein Troll sein wird mit einem langen Kinn mit Grübchen, einer gebogenen Nase und großen Augen, weil er viel krabbelnd machen wird und so gut sehen kann. Die Masken werden gegipst und mit Ton bearbeitet - es ist alles sehr aufwendig. Jede Woche werkeln sie drei Stunden und mehrfach am Wochenende. Da mein Kind mein Kind ist, möchte er einen Kuchen mitnehmen, damit es allen gut geht. Also backen wir Eierlikörkuchen (es gibt Millionen von Varianten im Netz. Dies ist ein Beispiel) - den lieben alle.

S2 macht um 9.45 Uhr mit dem Opa seinen Geburtstagsausflug und darf einen Freund mitnehmen, den er sich um 9 Uhr organisiert. (Er hat es vergessen) Sie fahren Zug und Schwebebahn und gehen zu McDonald's (wegen des Spielzeugs und weil man bei Opa Cola trinken darf) - gegen 16 Uhr tauchen sie wieder auf. (Was ich aber nicht mitbekomme, da Probe und es gibt Verstrickungen, die mit Polizei und Portemonnaie und Aufregung zu tun haben - also ein Supertag für Siebenjährige)

Die beste Tante der Welt übernimmt um 9.45 Uhr T und bekocht sie und die Familie mit "Himmel und Erde" - ein Lieblingsgericht. Nach dem Mittagschlaf um 13.30 Uhr wird sie von der Babysitterin abgelöst.

Ich verschwinde derweil zum Singen und genieße es völlig unbeleckt von obigen Geschehnissen in einem (etwas kühlen) Raum von 10 - 16 Uhr zu singen. Altes Repertoire auffrischen, neue Lieder einstudieren, einfach mal so etwas singen. Wunderbar! Seelenpflege.
Mittags gibt es Pizza für alle und für mich Salat ohne Dressing mit Hähnchenbrust, denn ich versuche gerade meinen Stoffwechsel auf Trab zu bringen, da er völlig zum erliegen gekommen ist (aber das ist einen eigenen Post wert)

Verabredet war, dass S1 um 16.15 Uhr zu Fuß zu mir stößt, da er um 17 Uhr zum ersten Mal seit der Einführung wirklich Messe dienen muss. Er ist wahnsinnig aufgeregt. Allerdings bringt zur großen Überraschung der Mann ihn, da er statt um 20 Uhr schon auf den Mittagsflug aus Berlin umbuchen konnte und so nach 10 Tagen USA und Berlin wieder zuhause ist (bzw. heute war).
Der Große ist eh völlig durch den Wind, da er am Sonntag Geburtstag hat und mit 8 ist Geburtstag haben etwas wunderbar wahnsinnig Aufregendes. In dieser Woche hat er zum ersten Mal mit Freude ein Buch gelesen und möchte direkt den zweiten Band leihen, so dass wir die Chance nutzen um die Buchausstellung (auf der ich direkt zwei Bücher bestelle) der Gemeindes zu besuchen und in der Bibliothek den zweiten Band finden und mitnehmen.

Seitdem Abitur war ich nicht mehr in der Vorabendmesse und stelle fest, dass in 10 Jahren etwa 5 Leute in der Kirche sein werden. Krass wie alt Kirchgänger heutzutage sind. "Damals" war das anders. Aber so sind etwa 120 Leute da und 10 Messdiener und meiner der Kleinste und Zappeligste. Es ist schon sehr niedlich wie er hochspringen muss, um auf den Sitzhocker zu kommen und seine Beine etwas 10cm über dem Boden baumeln. Nachdem nach der Messe die Lose für die Martinsverlosung unter's Volk gebracht wurden, fahren wir Beide nach Hause.

Gegen 18.30 Uhr schiebe ich den Geburtstags-Zitronen-Wunsch-Kuchen in den Ofen und alle plaudern entspannt am Abendessentisch. Entspannt plaudern so wie man es sich vorstellt, wenn der Mann nach so langer Abwesenheit wieder da ist - also laut, durcheinander und chaotisch.

Kinder gen Schlafanzug, Zähne putzen schicken, damit ich Geschenke einpacken, Kuchen dekorieren und Geburtstagsgirlande aufhängen kann.

Irgendwie ist es 21 Uhr geworden und ich räume Wäsche von der Maschine in den Trockner und denke, dass es nun für heute reicht.

Ohne Absacker und Buch ins Bett.

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